Am ersten Sonntag nach Fasching werden in den meisten Orten im Allgäu Funken entzündet, um die bösen Geister des Winters zu vertreiben. Besonders im Sonthofer Ortsteil Altstädten gibt es einen der schönsten Funken im Allgäu zu bewundern.
Foto: Wolfgang B. Kleiner
Funken Feuer

Funken im Allgäu

Funkenfeuer & Hexenverbrennung


Der "Funken" ist ein Brauchstumfest im Allgäu. Am ersten Sonntag in der Fastenzeit leuchten in ganz Alpsee-Grünten große Funkenfeuer. Symbolisch wird darin eine Hexe aus Stroh verbrannt. Dieser Sonntag nach Fasnacht wird im Allgäu deshalb auch Funkensonntag genannt.

Die Menschen versammeln sich am Abend, nach bei Einbruch der Dunkelheit rund um den Funken. Es werden die traditionellen Funkenküchle gegessen und das Feuer beobachtet, das laut Überlieferung Aufschluss über das kommende Jahr gibt.

In fast jedem Ortsteil in der Region wird ein Funkenfeuer entzündet. Oft wird die traditionelle Veranstaltung von einem Fackelzug begleitet. Besonders schön ist übrigens der Funken in Altstädten, Berghofen, Burgberg und Bihlerdorf. Die erhöhte Lage bietet freien Blick auf die umliegenden Allgäuer Berge und somit ein unvergessliches Erlebnis am Funkensonntag im Allgäu.

Die schönsten Funkenfeuer im Allgäu

Terminübersicht Samstag & Funkensonntag

    Das Rezept der Funkenküchle

    Drei Funkenküchle werden mit einem Löffel mit Zucker bestreut.
    Foto: Susanne Lang
    Zutaten

    1/8 l Milch
    500 g
    Mehl
    40 g Hefe
    80 g Zucker
    70 g Butter
    2 Eier
    1 Prise Salz
    und ein wenig Zucker zum Bestreuen der fertigen Küchle.

    Die Funkenküchle werden zur kugeln geformt und proportiniert.
    Foto: Susanne Lang
    ZubereitungSchritt 1: Teig

    Hefe in der lauwarmen Milch gehen lassen. Anschließend in die Zucker vermischte Mehl geben und 30 Minuten ruhen lassen. Butter, Eier und die übriggebliebene Milch sowie eine Prise Salz dazugeben. Alles gut miteinander verkneten bis der Teig Blasen wirft. Eine Stunde gehen lassen. Danach in große, ovale Stücke schneiden und auf ein Mehl bestreutes Brett setzen. Erneut eine halbe Stunde ruhen lässt.

    Der proportionierte Teig der Fungenküchle wird zum Fettrausbacken in die Länge gezogen.
    Foto: Susanne Lang
    ZubereitungSchritt 2: Küchle formen & backen

    Dann werden die Küchle geformt: man zieht den Teig unter ständigem Drehen von der Mitte her nach außen, so dass sich außen ein starker Rand bildet, das runde Innenfeld aber hauchdünn wird. Die Funkenküchle müssen sofort im schwimmenden Fett heraus gebacken und noch heiß mit Zucker bestreut werden.

    Die wichtigsten Fragen

    auf einen Blick

    Wo gibt es Funkenfeuer?

    Das Funkenfeuer, Funken oder auch Hexenverbrennung genannt, ist ein schwäbisch-alemannischer Brauch der im süddeutschen Raum, Vorarlberg, Tirol und in der Schweiz gefeiert wird. Je nach Region ändert sich die Bauweise, das Material und die Höhe des Funken-Turms. Das Datum bleibt jedoch allertort gleich: Samstag oder Sonntag nach Aschermittwoch.

    Was ist der Brauch des Funkenfeuers und woher stammt er?

    Der Ursprung des alten Funken-Brauches ist bis heute unklar. Zum einen soll das Verbrennen der Hexe den Winter austreiben und das Böse abwenden. Zum anderen wird das Funkenfeuer mit den Fruchtbarkeitsriten und Brandopfern der Kelten in Verbindung gebracht.

    Wie groß sind die Funkenfeuer?

    Je nach Region, werden die Funken im Allgäu aus Christbäumen, Holzbalken, Holzpaletten und Stroh aufgebaut und geschichtet. Oben auf der Spitze des Funken sitzt eine "Hexe" aus Stroh, die songenannte Funkenhexe. Die Funken im Allgäu können eine Höhe von bis zu 15-20 Meter erreichen. 

    Wie werden die Funkenfeuer angezündet?

    Der Funken wird traditionell bei Einbruch der Dunkelheit entzündet. Mit Fackeln in der Hand werden die gebauten Türme, meist von der lokalen  Feuerwehrmännern und -frauen, ringsherum angezündet. Reisig wird oft als Brandbeschleuniger benutzt. 

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